Die Gründe für die wirtschaftlichen Schwierigkeiten sind noch nicht abschließend klar, so der vom Amtsgericht Celle eingesetzte vorläufige Insolvenzverwalter, Jens Wilhelm V.
„Was ich bislang erkennen konnte ist, dass es erhebliche Unstimmigkeiten zwischen dem Kreisverband und dem Bezirksverband gibt. Die Fronten scheinen aktuell verhärtet zu sein. Woran das liegt, kann ich derzeit noch nicht beurteilen, dazu scheint mir die Situation doch auch im tatsächlichen Bereich recht verfahren zu sein. Dadurch, dass nun ein unabhängiger Dritter, wenn auch als vorläufiger Verwalter, eingesetzt ist, hoffe ich, dass nun der Gesprächsfaden wieder aufgegriffen werden kann, um die Situation für beide Seiten zufriedenstellend zu lösen.“ Bislang sind einige Zahlungen, die hätten geleistet werden müssen, zurückgehalten worden. Die Aufsichtsbehörden (Ministerium, Stadt Celle) sind angesichts der neuen Situation allerdings nicht beunruhigt und wollen den Kreisverband weiter unterstützten. Ich bin aber zuversichtlich, dass das für die Geschäftsbeziehung erforderliche Vertrauen wieder geschaffen werden kann. Die ersten Gespräche haben in dieser Richtung schon stattgefunden. Die Mitarbeiter sind weiter hochmotiviert und es wird zunächst eine Insolvenzgeldvorfinanzierung durchgeführt, um den Geschäftsbetrieb zu stabilisieren.
„Es wäre tragisch, gerade im sozialen Bereich, der so viel von Ehrenarbeit lebt, wenn es nicht gelingt, alle Beteiligten wieder an einen Tisch zu bringen und für die Zielgruppen gute Lösungen zu finden“, so der vorläufige Insolvenzverwalter.